Dynamisches Eindringen
Dynamisches Eindringen

Diese Taktik wird angewendet, wenn ein verdeckter Zutritt nicht möglich ist. Ziel ist es in diesem Fall, den Gegner kurzzeitig zu verwirren und die Situation möglichst schnell zu klären. Ein dynamischer Zutritt erfordert daher ein aggressiveres Vorgehen und sollte, wann immer es machbar ist, von mehreren Punkten aus stattfinden. Die gesamte Aktion sollte in einzelne Abschnitte unterteilt werden:

- Planung
- Bewegung zum Zutrittspunkt und letzte Vorbereitung
- Zutritt
- Sicherung des Areals und Abschluß der Aktion



1: Planungsphase

Der erfolgreiche Verlauf einer solchen Aktion ist abgesehen von den Fähigkeiten des Teams wesentlich von exakten Informationen abhängig. Sowohl der genaue Grundriß des Gebäudes bzw. die Beschaffenheit des Areals als auch die Anzahl der Gegner und deren Standorte müssen bekannt sein. Das gleiche gilt auch für Geiseln und besonders für unbeteiligte Personen. Die eigentliche Planung ist ähnlich wie beim verdeckten Vorgehen. Auch hier bewähren sich meistens einfache, direkte Pläne und Unterteilung des gesamten Geländes in einzelne "Zuständigkeitsbereiche". Im Gegensatz zum verdeckten Eindringen ist allerdings in diesem Fall ein rasches, hindernisfreies Vorgehen notwendig. Besteht keine Funkverbindung, so ist für den eigentlichen Beginn der Aktion ein eindeutig definiertes (unüberhörbares) Signal oder ein genauer Zeitpunkt festzulegen (Uhrenvergleich!).



2: Bewegung zum Zutrittspunkt


Nach der Entscheidung zum Eindringen bewegen sich alle Team-Mitglieder so weit wie möglich zu ihrem Zutrittspunkt, auf keinen Fall jedoch so weit, daß sie vom Gegner entdeckt werden können. Zwischen Ankunft an diesem Punkt und dem Startzeitpunkt sollte noch genug Zeit bleiben, um die Ausrüstung ein letztes Mal auf Funktion zu überprüfen.



3: Zutritt

Der reibungslose Ablauf des Zutritts entscheidet in der Regel über Gelingen oder Scheitern der Aktion. Die Kriterien sind koordiniertes Vorgehen, größtmogliche Überraschung und ein gewisser Schock-Effekt, der durch Ablenkungsmaßnahmen noch vergrößert werden kann.



4: Sicherung des Areals

Die Sicherung eines Bereiches ist nicht mit dem einmaligen Durchsuchen beendet. Solange nicht der Standort jedes einzelnen Gegners genau bekannt ist, sind auch bereits durchsuchte Areale, die nicht ohne Unterbrechung überwacht wurden, wieder als nicht gesichert zu betrachten. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass man unachtsam einen schon durchsuchten Abschnitt betritt, der unbemerkt wieder von einem Gegner besetzt wurde. Erst wenn alle Gruppen / Teams den Abschluss ihrer Aufgabe melden, gilt die Aktion als beendet.




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Taktische Bewegung in Gebäuden


Allgemeines

- Gebäude sollten immer in Gruppen von zwei bis vier Mann inspiziert werden. Bei größeren Bauwerken oder dem Eindringen von mehreren Seiten zugleich können je nach Bedarf weitere Teams eingesetzt werden. Das gilt auch für die Sicherung bereits durchsuchter Gebäudeabschnitte.

- Die Gruppe bleibt möglichst dicht zusammen, die Mitglieder dürfen sich jedoch nie gegenseitig behindern. Zu beachten sind hier vor allem Türen, Treppen und enge Gänge.

- Wenn sich die Mitglieder der Gruppe z. B. in Gängen alle hintereinander bewegen, muss vermieden werden, dass die vorderen Personen eine Tür oder einen abzweigenden Gang zu einem Bereich passieren, der noch nicht durchsucht wurde. Wenn hier ein Gegner auftaucht, befindet er sich praktisch mitten in der eigenen Gruppe. Erstens werden die vorderen Mitglieder dann von hinten angegriffen und zweitens ist die Gefahr sehr groß, dass sich die "getrennten" Teile der Gruppe bei einem Schusswechsel gegenseitig treffen!

- Bei der Durchsuchung von besonders gefährlichen Gebäudeteilen, wie z. B. Treppenaufgängen oder kompliziert angelegten Räumen, gilt der Grundsatz, daß immer jeweils ein Mann das nächste Stück inspiziert, während der Rest des Teams ihren Kollegen absichert. Hat der erste Mann eine sichere Position gefunden, wechseln die Rollen und der hinterste Mann geht nach vorne, um ein weiteres Segment zu durchsuchen.

- Innerhalb von Gebäuden stellt die extrem begrenzte Sicht eines der größten Probleme dar. Um die daraus resultierenden Gefahren so gering wie möglich zu halten, sind spezielle taktische Sicherungsmaßnahmen nötig. Ecken, abzweigende Gänge und offenstehende Türen werden am sichersten umrundet, indem man sich in einem Radius von ein bis zwei Metern langsam um sie herum bewegt. Das dahinter liegende Areal kann auf diese Weise viel kontrollierter überblickt und betreten werden.


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Aufklärung von Räumen

Falls der Raum durch verschlossene Türen abgegrenzt wird, muss der Zutritt des Teams nach dem Öffnen der Tür schnell, reibungslos und im Fall der Benutzung mehrerer Zutrittspunkte simultan ablaufen. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, eine Tür oder einen ähnlich engen Durchgang schnell und sicher zu durchqueren. Version 1: Die Wege der Team-Mitglieder überkreuzen sich (Abbildung 2). Das ermöglicht es, sich sehr schnell vom Zutrittspunkt zu entfernen und die Formation des Teams "aufzufächern". Diese Vorgehensweise sollte gewählt werden, wenn der Zutrittspunkt besonders gefährdet ist oder der Raum schnell von verschiedenen Positionen aus gesichert werden muss.


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Die zweite Methode, die auch als "Buttonhook" bezeichnet wird, erlaubt es immer jeweils zwei Personen gleichzeitig, den Raum zu betreten. In eher kleinen und übersichtlichen Räumen kann auf diese Weise der Überraschungseffekt besser genutzt werden.


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Die folgenden Fotos zeigen den Ablauf noch einmal. Zum Umrunden des rechten Türpfostens betritt man den Raum mit dem linken Fuß und dreht sich nach rechts in den Raum hinein. Die Bewegung sollte möglichst eng am Türrahmen ablaufen, ohne jedoch Gefahr zu laufen, an eventuell hervorstehenden Gegenständen hängen zu bleiben.


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Jedes Gruppen-Mitglied muss die Gefahren kennen, die das eigene Vorgehen und das der Gruppe beeinflussen können, und diese beim Betreten des Raum sofort überblicken:

- Position von Gegnern
- Platzierung von Möbelstücken und anderen Hindernissen
- Sichtbedingungen im Raum (z. B. Vorhänge)
- Handlungen der anderen Team-Mitglieder im eigenen Sicht- bzw. Sicherungsbereich

Die unteren Abbildungen stellen verschiedene Sicherungsvorgänge beispielhaft dar.  Ziel ist in jedem Fall, den Raum möglichst schnell komplett einzusehen und zu sichern. Während in den ersten zwei Abbildungen das überkreuzte Durchschreiten der Tür eine schnelle Entfernung von der Zutrittsstelle ermöglicht, zeigt die letzte Abbildung die so genannte "Buttonhook"-Technik.


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