Anfertigen eines Tarnanzuges:
Eines der wichtigsten Merkmale des Scharfschützen ist, neben seiner außergewöhnlichen Schießleistung, die Tarnung. Der Scharfschütze besitzt weder eine Panzerung noch eine Schußsichere Weste, deshalb ist es um so wichtiger das er unsichtbar wird im Gelände.
Getarnter Scharfschütze
Ausschnitt vergrößert
Aus diesem Grund ist ein sehr zeitaufwendiger Abschnitt des Scharfschützen die Erstellung eines Tarnanzuges. Dabei muß die Jahreszeit und die Art der Vegitation beachtet werden. Nachfolgend ist ein Tarnanzug abgebildet welcher für grüne Vegitation (z.B. Laubwald) im Zeitraum Frühling bis Sommer angefertigt wurde.
Tarnjacke
Tarnhose
Tarnhut
Es kommt die Konturen des Körpers im Gelände zu verwischen, dies erreicht man zum einen durch die ungleichmäßige Färbung und zum anderen durch die Laub- oder Grasähnliche Oberfläche des Anzuges. Doch nicht nur der Körper muß getarnt sein sondern auch die Hände und das Gesicht. Ein Beispiel für Hand- und Gesichtstarnung ist hier zu sehen.
Kopfmaske und Handschuhe
Wie schon erwähnt ist das Anfertigen eines solchen Tarnanzuges sehr zeitaufwendig und erfordert etwas Handfertigkeit beim Nähen. Wenn man Scharfschützen fragt wie man so einen Anzug herstellt, dann wird man von verschiedenen Scharfschützen verschiedene Antworten bekommen. Jeder hat da so sein eigenes "Rezept". Wichtig ist letztlich das der Anzug zwechmäßig und praktisch ist. Fertig ist ein Tarnanzug eigentlich nie, denn es gibt ständig noch etwas zu verbessern oder zu flicken. Auch die Farbe der Tarnung ändert sich mit der Jahreszeit. So ist z.B. der Tarnanzug im Frühjahr mehr braun und im Sommer grün.
Nachfolgen sind einige Materialien dargestellt und beschrieben, welche unter anderem zum Anfertigen gebraucht werden.

- Jutestoff, Trannetz, oliver Stoff |
- Heißkleber und Klebepistole |
- Nadel, Faden und Schere |
- Farbe |
- ein scharfes Messer |
Wenn der Anzug dann irgendwann mal "fertig" ist könnte er so oder ähnlich aussehen.
mit Kapuze
ohne Kopfbedeckung
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